Pfingsten
Die christlichen Wurzeln des Festes liegen in der biblischen Überlieferung aus der Apostelgeschichte in der erzählt wird, dass der Geist Gottes auf die Jünger herabkam, die nach dem Tod Jesu zum Wochenfest nach Jerusalem zurückgekehrt waren: “Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.” (Apg 2,2-3)
Der Geist befähigte die Jünger “in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.” (Apg 2,4)
Pfingsten ist für uns Christen also das Fest der Sendung des Heiligen Geistes und gilt als Geburtsfest der Kirche. Damit endet die 50-tägige Osterzeit. Die Bibel versteht den Heiligen Geist als schöpferische Macht allen Lebens und ist laut kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi lebendig zu erhalten.
Das in der Apostelgeschichte berichtete Sprachenwunder an Pfingsten will darauf hinweisen, dass die Verkündigung der Botschaft von Jesus Christus sprachübergreifende Bedeutung für die ganze Welt hat. Bis zum vierten Jahrhundert wurde an Pfingsten nicht nur der Abschluss der Osterzeit, sondern auch die in der Apostelgeschichte erwähnte Himmelfahrt Christi gefeiert. Nachdem sich dafür ein weiterer Festtag herausgebildet hatte, wurde Pfingsten eigenständig.
Der Name “Pfingsten” ist von der griechischen Bezeichnung des Festes “Pentecoste” abgeleitet und bedeutet “der Fünfzigste”. Gefeiert wird das Fest immer 50 Tage nach Ostern und 10 Tage nach Christi Himmelfahrt. Pentecoste war ursprünglich ein frühes Erntefest, bei dem die ersten Früchte der neuen Ernte genossen wurden.