Patrozinium in der Stadtpfarre St. Nikolaus

Am 6. Dezember wurde in der Stadtpfarre St. Nikolaus das Fest des Heiligen Nikolaus  gefeiert. Nikolaus von Myra gehört zu den am meisten verehrten Heiligen – der einzige Heilige, ohne Märtyrer zu sein. Er wird u. a. als Schutzherr gegen wilde Wasser verehrt. Bereits im Jahre 1465 wurde unsere Kirche dem Hl. Nikolaus geweiht. Allseits bekannt ist das Standbild  des Heiligen an der Südseite der Kirche, wo er segnend seine rechte Hand gegen die Passer erhebt, um die Stadt vor Hochwasser zu schützen.  Auch innerhalb des Gotteshauses ist der Hl. Nikolaus verewigt – und zwar am Fenster im südlichen Seitenschiff des Langhauses, wo er auf einem Schiff einen Toten zum Leben erweckt.
 
 
Festzelebrant beim diesjährigen Patroziniumsgottesdienst – der natürlich ganz im Zeichen des Patrons der Stadtpfarrkirche stand – war Abt P. Markus Spanier der Benediktinerabtei Marienberg. Beim Einzug in das Gotteshaus vom Oberen Pfarrplatz bis zum Hauptportal und von dort in die Stadtpfarrkirche wurde der Abt von Dekan Hans Pamer und den Dekanen i. R. Johannes Noisternigg und Albert Schönthaler begleitet. Dekan Hans Pamer und Präsident des PGR Andreas Pobitzer betonten bei ihren Ansprachen die jahrzehntelangen guten Verbindungen mit dem Kloster Marienberg und verliehen ihrer Freude Ausdruck, dass Abt M. Spanier mit den vielen Gläubigen, die sich in der Stadtpfarrkirche eingefunden hatten, diesen Festgottesdienst – musikalisch gestaltet vom Stadtpfarrchor mit der „Messe brève“ von Ch. Gounod – beging. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der Abt das Leben und Wirken des Heiligen Nikolaus. Im 4. Jahrhundert war es – aufgrund der Christenverfolgung -  besonders schwierig, den Glauben zu leben. Überleitend auf die heutige Zeit ergibt sich die Frage, welche Schwierigkeiten sich einem gläubigen Leben
entgegenstellen. Der Werteverfall schreitet rasant voran, Profitdenken steht vor der Nächstenliebe, die Krankheit Burnout ist „in aller Munde“…. Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf die Kirche?
„Die etwas antiquierte Vorstellung der Kirche, WIE ein Christ zu leben hat, führt dazu, dass sich der Mensch DAS aus der Religion nimmt, was eben gerade zu seinem Leben passt. Diese Tendenz ist Anlass genug, dem Heiligen Nikolaus zu gedenken, der sein Leben  für Jesus Christus riskierte, ihn zum Dreh- und Angelpunkt seines Lebens machte und dadurch in seinem Glauben standhaft war“ – so Abt Pater Spanier.
 
Vor der Segensspendung durch den Abt wurde  Mesner Mathias Garber der Stadtpfarre St. Nikolaus noch eine besondere Ehre zuteil. Engelbert Agathle – Stellvertreter der Mesnergemeinschaft der Diözese Bozen-Brixen – würdigte in seiner Ansprache die aufopferungsvolle Tätigkeit des Mesners und überreichte ihm eine Urkunde für „15 Jahre Dienst im Hause des Herrn“ sowie das Mesner-Ehrenabzeichen in Bronze. Auch Dekan Hans Pamer fand Worte des Dankes und der Anerkennung für diesen treuen Mitarbeiter in der Stadtpfarre St. Nikolaus.
Nach dem Gottesdienst hatten die Meraner im Nikolaussaal Gelegenheit, bei einem Umtrunk und gemütlichem Beisammensein das Patroziniumsfest ausklingen zu lassen. 
 
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