Palmsonntag 2019
Mit dem Einzug in Jerusalem beginnt der letzte Akt des Lukasevangeliums: die Geschichte des Leidens, Sterbens und der Auferweckung Jesu. Er reitet auf einem jungen Esel, wie es der Prophet Sacharja über den zukünftigen Friedenskönig ankündigt. Die Menge begrüßt ihn mit Worten aus einem Psalm, denselben Worten, die wir im Sanctus singen: Hochgelobt, der da kommt im Namen des Herrn!
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 22,14 – 23, 56)
In jener Zeit ging Jesus nach Jerusalem hinauf. Und es geschah: Er kam in die Nähe von Bétfage und Betánien, an den Berg, der Ölberg heißt, da schickte er zwei seiner Jünger aus und sagte: „Geht in das Dorf, das vor uns liegt!“
Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! Und wenn euch jemand fragt: „Warum bindet ihr es los?“ – dann antwortet: „Der Herr braucht es.“
Die Ausgesandten machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte. Als sie das Fohlen losbanden, sagten die Leute, denen es gehörte: „Warum bindet ihr das Fohlen los?“ Sie antworteten: „Weil der Herr es braucht.“ Dann führten sie es zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Fohlen und halfen Jesus hinauf. Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf dem Weg aus. Als er sich schon dem Abhang des Ölbergs näherte, begann die Schar der Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Machttaten, die sie gesehen hatten. Sie riefen: „Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!“Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: „Meister, weise deine Jünger zurecht!“
Er erwiderte: „Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.“
Am Palmsonntag, dem letzten Sonntag in der Passionszeit und dem Beginn der Karwoche, wird dem triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem gedacht. So auch in der Stadtpfarre St. Nikolaus. Aufgrund der schlechten Witterung musste die Palmenweihe und Prozession in die Stadtpfarrkirche verlegt werden. Stolz trugen die Kinder ihre Palmbuschen bei der kurzen Prozession im Gotteshaus am Sonntag, den 14. April 2019. Beim anschließenden Familiengottesdienst bereiteten die Kinder die Gläubigen auf das Geschehen in der Karwoche vor, indem sie die Passionsgeschichte beeindruckend vortrugen.
In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Dekan Hans Pamer die Passion Christi: „Der Leidensweg unseres Herrn ist wie ein Spiegel für uns. Auch in der heutigen Zeit ist festzustellen, dass Not isoliert, dass ein „Abwenden“ stattfindet. Im Schutz der Anonymität findet Hilfeunterlassung statt. Beruhigend jedoch, dass es – trotz aller Miss-Stände – Menschen gibt, die im Sinne der Nächstenliebe helfen und unterstützen.“ Zum Abschluss gab der den Gläubigen noch Jesu Worte mit auf den Weg: „Vater – in deine Hände lege ich mein Leben!“
Musikalisch mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Stadtpfarrchor St. Nikolaus mit der „Missa Sancti Jacobi“ von Stefan Trenner und dem Kinderchor.
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