Maria Himmelfahrt

Zum Fest Mariä Aufnahme in den Himmel

Der Brauch der Kräuterweihe

Nach altem Brauch, der seit rund 1000 Jahren belegt ist, werden am Fest Mariä Aufnahme in den Himmel Kräuter gesegnet. Aus dieser Zeit stammen die ersten Segensgebete, in denen Maria ersucht wird, bei Gott Fürbitten einzulegen, damit er die Kräuter zum Segen für Mensch und Tier belebe. Die Kräutersegnung kann also – da in der Zeit um das Fest Maria Himmelfahrt das Getreide und die Früchte gereift sind – als eine Art Erntedankritus angesehen werden. Der Dank galt und gilt vor allem jenen Heilkräutern, deren Kraft man in früheren Zeiten viel mehr schätzte als heute.

In einer Legende wird der Ursprung der Kräutersegnung so kommentiert:

Die Apostel fanden nach dem Tod Mariens den Sarg geöffnet, jedoch darin keinen Leichnam. Stattdessen sollen sie wohlriechende Blumen und Kräuter vorgefunden haben.

Mit dem christlichen Brauchtum um Mariä Himmelfahrt ist besonders die Einstellung zur Schöpfung mit ihren reichen Gaben verbunden und somit ein Geschenk Gottes.

Und so werden am „Hoch-Unser-Frauentag“ am 15. August nach dem Hochamt um 9.00 Uhr, das musikalisch vom Stadtpfarrchor mit der „Missa festiva“ von W. Menschik gestaltet wird, die geweihten und von den kfb-Frauen gebundenen Kräutersträußchen (gegen eine kleine Spende) vor den Kircheneingängen verteilt.

Gebet zur Kräutersegnung

Herr, unser Gott, du hast Maria über alle Geschöpfe erhoben und sie in den Himmel aufgenommen. An ihrem Fest danken wir dir für alle Wunder deiner Schöpfung. Durch die Heilkräuter und Blumen schenkst du uns Gesundheit und Freude.

Segne diese Kräuter und Blumen. Sie erinnern uns an deine Herrlichkeit und an den Reichtum deines Lebens. Schenke uns auf die Fürsprache Mariens dein Heil. Lass uns zur ewigen Gemeinschaft mit dir gelangen und dereinst einstimmen in das Lob der ganzen Schöpfung, die dich preist durch deinen Sohn Jesus Christus in alle Ewigkeit.

Amen.