Kunstgeschichte

Alle Angaben entstammen dem Buch: Stadtpfarrkirche St.-Nikolaus Meran -  “Ein Gotteshaus im Wandel der Zeit”
Erstellt vom Arbeitskreis zur Herausgabe einer Festschrift zum Anlass der 700-jährigen Wiederkehr des Beginns der Erbauung der heutigen Stadtpfarrkirche zum Hl. Nikolaus in Meran.
Herausgegeben von der Pfarrgemeinde St.Nikolaus Meran
Die Pfarre Tirol-Meran gehörte mit dem Vinschgau seit dem 6.Jahrhundert zur Diözese Chur. Im Jahre 1302 entschloss sich die Bürgerschaft Merans zu einer gründlichen Erweiterung der seit 1239 bestehenden Nikolauskapelle. Diese Erweiterung kam einem Neubau gleich. Was bis zur Weihe der neuen Kirche gegen Ende des 15.Jahrhunderts geschaffen wurde, ist die heutige St.-Nikolaus-Stadtpfarrkirche.
Die Stadt Meran mit der St-Nikolaus-Kirche, galt lange Zeit nur als Filiale der Pfarrkirche auf Tirol. Deshalb wurde die Stadt „excurrendo“ (von auswärts) von einem Vikar betreut.
Zum ständigen Pfarrsitz wurde Meran erst 1665 unter dem Pfarrer Zacharias Laichardinger.
Die Pfarre Tirol-Meran galt jedenfalls als eine der reichsten und infolgedessen begehrtesten Pfründe im südlichen Teil Tirols.
Das Stadtpfarrwidum stand ehemals auf dem Sandplatz, später wurde es in das Steinacher Viertel oberhalb der Pfarrkirche zum heutigen Standort verlegt.
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Kunstwerke:

 

  Lageplan

Die Lage der St.-Nikolaus-Stadtpfarr-kirche inmitten des historischen Stadt-kerns am Kreuzungspunkt der Lauben mit der Postgasse (Leonardo da Vinci Straße). Neuzeichnung der Katastermappe von 1958 in: F. H. Hye, Österreichischer Städteatlas, Wien 1988.

  Blick von Osten

auf die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus mit ihrem markanten Turmumgang für den Turm- und Feuerwächter.

   

Portal des Wohnhauses

von Pfarrer Zacharias Lachartinger von Tirol – Meran (1663 – 1699) im Hinterhof des Hauses Postgasse 9 (Leonardo da Vinci Straße).

   

Portal-Inschrift und Wappen

des Pfarrers Zacharias Lachartinger (“parochus Tyrolis ac Merani”) von 1697 (Postgasse 9 – Leonardo da Vinci Straße).

   

Grabstein
von Pfarrer Johann Veit von Tschiderer (gest.1752), des zweiten Nachfolgers von Pfarrer Lachartinger an der Nordmauer des alten Friedhofs bei der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus.

    

Heiliger Nikolaus um 1340/1350S

Sandsteinplastik an der Südfassade der Stadtpfarr-kirche St. Nikolaus.

   

Heiliger Christophorus

Fresko an der Südfassade, um 1490

   

Heiliger Christophorus

Nachzeichnung des  Freskos durch Alfons Silber, um 1896

   

Heiliger Nikolaus

Holzplastik, um 1460

   

Maria mit Kind, um 1460

Vermutlich vom spätgotischen Hochaltar der Pfarrkirche Burgeis, Benediktinerstift Marienberg.



 
Ehemaliges Altarbild des Corporis-Christi-Altar von Christoph Helfenrieder
Anfang des 17. Jahrhunderts Hofmaler zu München – dort Ursula Tannauer, ein Ideal weiblicher Schönheit, geehelicht, aus Eifersucht einen Offizier, der ihr entgegen seinem Verbot öfters Besuche machte, getötet und daraufhin mit seiner Gattin die Flucht ergriffen habe, die sie nach Schnals im Vinschgau führte, wo H. in der Verborgenheit des mit dem Asylrecht ausgestatteten Kartäuserklosters (Allerengelberg) für dieses viele Gemälde angefertigt habe. Im folgenden zweiten Jahrzehnt (1617) nach Meran übersiedelt, sei ihm dort 1618 ein Sohn Johann Valentin geboren worden. Mit seinem neuen Aufenthalte sei er dermaßen zufrieden gewesen, dass er alle ihm von München aus zugekommenen Anträge, dorthin zurückzukehren, verbunden mit der Zusicherung freien Geleites ,,nebst vielen anderen Vorteilen”, beharrlich ausgeschlagen habe. Am 26. Oktober 1635 sei er einer in der Passerstadt grassierenden „pestartigen Krankheit” (alias der Pest) erlegen.
Besonders fällt aber der Zusatz auf – der berühmte Maler Martin Knoller habe von dessen Malereien gesagt, „sie sind wahre Meisterstücke und verdienen vorzüglich geschätzt zu werden”.)
 
   

Martin Knoller, 1725 – 1804

zählt zu den hervorragendsten Freskomalern seiner Zeit im süd-deutschen und österreichischen Raum. Sein erster Lehrer war Paul Troger, mit dem er zuerst nach Salzburg und dann nach Wien ging. Sein erstes Werk ist das 1754 ent-standene Fresko in der Pfarrkirche von Anras in Osttirol.

   

 

Dolorosa, um 1640
zugeschrieben Hans Patsch

   

 

Kreuzgruppe im Langhaus

                

Das Kruzifixus und die Dolorosa sind Arbeiten von Hans Patsch, 1640.

 
   

Engel

am Seitenaltar in der Pfarrkirche von Partschins (zugeschrieben Hans Patsch)

 

Vermutlich vom frühbarocken Hochaltar in der Stadtpfarr-kirche St. Nikolaus.

 
   

 

Dolorosa mit Leidens-werkzeugen, um 1680

Heinrich Frisch zugeschrieben(vom Kreuzaltar in der Stadt-pfarrkirche St. Nikolaus)

 
   

Himmelfahrt Mariens, 1682

von Matthias Pußjäger

(vom ehemaligen Hochaltar in der Pfarrkirche St. Nikolaus  - seit 1790 in der Pfarrkirche von Niederlana)

 
   

Darbringung im Tempel, 1712

von Matthias Pußjäger (vom ehemaligen Lichtmessaltar in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus) 

 
   

 

Mariä Verkündigung, um 1708

von Ulrich Glantschnigg, Tafel- und Freskenmaler

 
   

Klassizistischer Hochaltar, 1788
von J. U. Pirchstaller.

Historische Aufnahme vor 1887

 
   

Innenansicht, Lithographie um 1860

Innenansicht der Stadtpfarr-kirche St. Nikolaus mit der klassizistischen Ausstattung.

  Mensa und Tabernakelaufbau

des klassizistischen Hochaltars in seinem heutigen Bestand.

   

Heiliger Luzius, um 1790 

von Jakob Ulrich Pirchstaller

(Holzplastik vom klassizistischen Hochaltar)

   

Heiliger Sebastian, um1790

von Jakob Ulrich Pirchstaller

(ehemalige Chorplastik seitlich des Altars)

   

Himmelfahrt Mariens, 1788v

on Martin Knoller

(ehemaliges Hochaltarbild) 

    

Anbetung des Kindes, 1793v

von Martin Knoller

 

(linkes Seitenaltarbild)

   

Letztes Abendmahl, 1793

von Martin Knoller

 

(rechtes Seitenaltarbild)

 

  Südfassade mit HolzkruzifixLithographie von Pezold in der Anstalt J. Oberer in Salzburg von Johann Baptist PendelStiftung des sel. Fürstbischofs J.N. von Tschiderer. (Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim (* 15. April1777 in Bozen; † 3. Dezember1860 in Trient) war von 1835 bis zu seinem Tod Bischof von Trient und wurde durch Papst Johannes Paul II. 1995 seliggesprochen.)
   

Josefsaltar im Langhaus, 1892

von Franz und Dominikus Trenkwalder

   

Spätgotischer Schnitzaltaraus St. Medardus in Tarsch

 

1888 von Dekan Glatz für die Stadt-pfarrkirche St. Nikolaus erworben.

   

Spätgotischer Schnitzaltaraus St. Medardus in Tarsch, um 1490

 

mit geschlossenen Schreintüren

   

Spätgotischer Schnitzaltaraus St. Gertraud in Ulten, um 1490 v

von Dekan Glatz für die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus erworben. 

(Diözesanmuseum Hofburg Brixen)                 

    

 

Spätgotisches Glasfenster, 1493

mit der Darstellung der Verklärung Christi sowie der Stifterfamilie des Hanns Grünhofer.

 

 

Aus der Meraner Spitalskirche

   

Marienkrönung, 1889

 

Darunter Salomon und die Königin von Saba.

 

Chorscheitelfenster

 

 

 

Entwurf von Caspar Jele – Innsbrucker Glasmalereianstalt

   

Nikolaus stillt den Seesturm 

Historisches Glasfenster im Langhaus der Stadtpfarr-kirche, 1889

 

 

 

 

Entwurf von Caspar Jele – Innsbrucker Glasmalerei-anstalt

 

 

   

Spätgotisches GlasfensterA

aus der Meraner Spitalskirche.

Seit 1855 in der Stadtpfarr-kirche eingebaut.Stiftung des Erzherzogs Sigmund des Münzreichen, 1483

 

 
 
 
 
Innenansicht
 
Der stattliche dreischiffige Hallenbau der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
 
 
 
Volksaltar
 
Eine zeitgenössische Gestaltung des “Letzten Abendmahles” aus weißem Laaser Marmor – gestaltet von Prof. Josef Brunner.