In Memoriam Hochwürden Johannes Noisternigg

Am Dienstag, den 21. Juli 2020 ist unser lieber Hochwürden Johannes Noisternigg im 86. Lebensjahr zum Herrn heimgegangen. Er war ein durch und durch wertvoller Mensch, ein guter Prediger, Zuhörer und zeichnete sich durch seine Nächstenliebe aus.
 
Wie groß die ihm entgegengebrachte Wertschätzung war, kam beim Trauergottesdienst zum Ausdruck. Bis auf den letzten vorgesehenen Platz (wie in Corona-Zeiten nötig) besetzt war die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus am Samstag, den 25. Juli 2020, in der der gebürtige Meraner seine letzte Reise antrat, die ihn dorthin geführt hat, wo alles begonnen hat: hier wurde er getauft, empfing die Erstkommunion, die Firmung und die Priesterweihe. Oft und gerne hat er mit der Pfarrgemeinde St. Nikolaus die Heilige Messe gefeiert. Der Bischof fand nur gute Worte für das Schaffen und Wirken dieses außergewöhnlichen Geistlichen, ging auf die Stationen seines Lebens ein (er wirkte als Kooperator in Kastelruth und Bozen sowie als Dekan in Terlan und in Bozen) und erinnerte daran, dass uns Johannes Noisternigg immer als Priester, der ständig auf „Trab war“ im Gedächtnis bleiben wird. “Für Johannes war Priester sein der schönste Beruf der Welt….!“ – so Ivo Muser.
Auch Dekan Hans Pamer hob in seiner Traueransprache das großartige Wirken des Verstorbenen als Priester, Dekan und Kolpingpräses hervor. Dabei bezog er sich auf Petrus‘ Aussagen im Johannes-Evangelium (Kap. 21), in denen beschrieben wird, was einen Priester ausmacht – nämlich die Erkenntnis, dass der Herr alles weiß und es nötig ist, vorbehaltlos zu lieben. Erst danach gab Jesus ihm den Auftrag: „Weide meine Schafe.“ Hochwürden Noisternigg war dann 58 Jahre mit dieser Aufgabe betraut und hat in Liebe zu Jesus Christus als guter Hirte gewirkt. Hinter all seiner Arbeit leuchtete die Beziehung zu Jesus, die ihn sein ganzes Leben begleitet hat. Seine große Gabe war es, Beziehungen zu stiften und Brücken zwischen den Menschen zu bauen.
„Du warst – so Hans Pamer – ein Priester für die Menschen und unter den Menschen..!“
 
Kolping-Nationalpräses Dr. Josef Stampfl dankte im Namen der Kolpingfamilie dem Verstorbenen: „Du warst ein würdiger  und glaubhafter Nachfolger Adolph Kolpings und eine große Persönlichkeit des Landes.“
 
Den feierlichen Sterbegottesdienst an diesem Samstag Vormittag zelebrierten Bischof Ivo Muser und Merans Dekan Hans Pamer gemeinsam mit den Dekanen von Bozen und Brixen Bernhard Holzer und Albert Pixner, dem Meraner Dekan i. R. Albert Schönthaler, dem ehemaligen Generalvikar Josef Matzneller mit Unterstützung zahlreicher Priester. Die musikalische Gestaltung der Trauerfeier übernahmen Karin März an der Orgel, Dagmar Pircher an der Trompete und Victoria Gögele an der Violine.
 
Am Gottedienst nahmen auch Merans Bürgermeister Paul Rösch, Kolping-Vertretungen aus dem ganzen Land, Mitglieder des Deutschen Ordens, eine Abordnung der Meister der Arbeit des Malteserordens und der Mesnergemeinschaft teil.
 
Terlaner und Bozner Schützen hielten Ehrenwache am Sarg. Nach dem Segen feuerten die Schützen im Gedenken an ihr Ehrenmitglied Johannes Noisternigg eine perfekte Salve ab.
 
Den Ordnungsdienst vor und während der Messe übernahmen Renato des Dorides und PGR-Mitglied David Hofer.
 
Auferstehung ist unser Glaube,
Wiedersehen unsere Hoffnung,
Gedenken unsere Liebe.
(Ein Hoffnungsspruch des Heiligen und Kirchenvaters Augustinus)
 
Ruhe in Frieden, lieber Johannes…!!!
 Bildergalerie: