Im Memoriam Dr. Thomas Schenk

Unser geschätztes Mitglied des Pfarrgemeinderates der Stadtpfarre St. Nikolaus ist am Freitag, den 18. Dezember 2015 nach kurzer schwerer Krankheit zum Herrn heimgegangen.
Schwer vorstellbar, dass unser lieber Thomas nicht mehr unter uns weilt.
Dr. Thomas Schenk war ein durch und durch wertvoller – in sich ruhender – Mensch, ein guter Arzt, Zuhörer und zeichnete sich durch seine Nächstenliebe aus. Sein Leben war erfüllt mit Liebe und Fürsorge für seine Familie und Patienten.
Wie groß die ihm entgegengebrachte Wertschätzung war, kam beim Trauergottesdienst in der Meraner Friedhofskapelle  – zelebriert von Dekan i. R. Albert und musikalisch gestaltet vom Stadtpfarrchor St. Nikolaus und dem Jugendchor Prisma  - zum Ausdruck.
Bis auf den letzten Platz – und darüber hinaus – besetzt war die Kapelle  am Dienstag, den 22. Dezember.
Albert Schönthaler fand nur gute Worte über das Leben dieses besonderen Menschen und Arztes und ließ in einer beeindruckenden Predigt die Lebensstationen des Verstorbenen Revue passieren:
 
Thomas wäre noch gerne hier geblieben: bei seiner Familie, bei seinen Patienten, in der Pfarrgemeinde, wo er drei Perioden im Pfarrgemeinderat mitwirkte.
Er wäre noch gerne hier geblieben, um seine Verbundenheit mit der Natur auszukosten, um – in seiner Offenheit für alles Neue und seiner Toleranz auch Andersdenkenden gegenüber – seine Pläne zu verwirklichen.
Er wollte noch eine Weile hier sein – ebenso wie die Seinen in noch gerne in ihrer Mitte haben würden.
Thomas ist aber gestorben – und die Hinterbliebenen stellen sich die Frage: „Warum..?“ Wieso hat Gott dies zugelassen? Wo war Gott?“ Auf all‘ diese Fragen gibt es jedoch keine Antworten.
Dazu muss erwähnt  werden, dass Gott den Tod von Thomas nicht wollte. Gott ist ein Gott des Lebens!
Thomas‘ Ableben hat seine Ursache in der Todesverfallenheit des menschlichen Daseins. Aber – wo der Mensch am Ende ist – im Tod – da zeigt sich Gott als einer, der den Toten aufnimmt – ihn zum Leben führt.
Wie im Johannesevangelium geschrieben steht, spricht Jesus: „ Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen, und ich gehe jetzt hin, um dort einen Platz für euch bereitzumachen.“ Gott wischt alle Tränen ab – er vernichtet den Tod für immer.
 
„Unser Bruder Thomas hat nun die letzte Station erreicht!Für ihn ist jetzt schon Weihnachten – endgültige Weihnacht – er ist angekommen bei Gott“ – so  der Geistliche.
Wir werden unseren lieben Thomas immer in guter Erinnerung behalten und verabschieden uns mit einem Gedicht von Dietrich Bonhoeffer (luth. Theologe, 1906 -1945):
 
Es gibt nichts, was die Abwesenheit
eines geliebten Menschen ersetzen kann.
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto härter die Trennung,
aber die Dankbarkeit schenkt
in der Trauer eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne
wie ein kostbares Geschenk in sich.

Möge er ruhen in Frieden!
 
                                                                                                                         Kornelia des Dorides,
              der Pfarrgemeinderat und die Pfarrgemeinde St. Nikolaus am 22. Dezember 2015