Hochfest Maria Aufnahme in den Himmel 2021 mit Kräutersegnung
Am 15. August wurde in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus das „Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel“ mit einem feierlichen Gottesdienst begangen. Dahinter steht der Glaube, dass Maria als Mutter Jesu in einer besonderen Beziehung vor Gott steht. Durch die einzigartige Verbindung zu dem von Gott gesandten Menschen Jesus Christus spielt Maria in der Heilsgeschichte Gottes eine herausragende Rolle.
„Wenn wir heute Maria feiern, dann feiern wir Gott! An Maria sehen wir, wie Gott an uns allen handeln will…!“ – so Stadtdekan Hans Pamer in seiner Predigt beim Hochamt (musikalisch gestaltet vom Stadtpfarrchor mit der Festmesse von E. Tittel.) in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus. In Maria vollzieht sich Gottes Plan für die Welt. Die Gottesmutter ist Zeichen der Gnade und des Glaubens.
Das Hochfest Maria Himmelfahrt geht auf das Jahr 431 zurück und wurde damals in der Ostkirche eingeführt. Der Glaube an die Aufnahme des Leibes Marias in den Himmel ist seit dem 7. Jahrhundert belegt und wurde 1950 von Papst Pius XII. zum Dogma erhoben. Im historischen Tirol ist der “Hochunserfrauentag” der zweithöchste Landesfeiertag. Schon unser Freiheitskämpfer Andreas Hofer hat dieses Fest hochgehalten, das immer am 15. August begangen wird.
Der Brauch der Kräutersegnung am 15. August geht auf den Kirchenvater Johannes von Damaskus zurück, der als Mönch um 700 im Kloster Mar Saba bei Jerusalem lebte. Seiner Erzählung nach ist dem Grab Mariens in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft wie von Kräutern und Blumen entstiegen. Eine andere Legende erzählt, dass die Apostel das Grab Mariens noch einmal öffnen ließen. Dabei fanden sie nicht mehr den Leichnam, sondern Blumen vor.
Der Brauch der Kräutersegnung drückt sich in der positiven Sicht der Schöpfung aus, die ebenso mit der Verehrung Marias in Zusammenhang steht. Daher war es der kfb-Frauengruppe der Stadtpfarre St. Nikolaus auch am diesjährigen „Hoch-Unser-Frauentag“ ein Anliegen, diesen jahrtausendalten Brauch zu pflegen. Bereits am Vortag wurden die Sträußchen gebunden. Nach Segnung der mit einem Gebet versehenen Kräutersträußchen wurden diese vor den Kircheneingängen gegen eine Spende (kommt einem caritativen Zweck zugute) an die Gläubigen verteilt.
Die Heilkräuter verweisen auf das ganzheitliche Heilsein im Glauben, das in der Einheit des Menschen mit Gott in Erfüllung geht.
Die Gottesmutter Maria hat dieses Ziel schon erreicht. Wir Christen hoffen, dass auch für uns der Tod nicht das Ende, sondern der Beginn der Vollendung ist.
Herr, unser Gott, du hast Maria über alle Geschöpfe erhoben und sie in den Himmel aufgenommen.
An ihrem Fest danken wir dir für alle Wunder deiner Schöpfung. Durch die Heilkräuter schenkst du
uns Gesundheit und Freude. Amen.