Hochfest des Leibes und Blutes Christi + Herz Jesu-Fest 2020

Fronleichnam + Herz Jesu-Fest 2020  im Zeichen von Covid 19

Am Sonntag, den 14. Juni 2020 wurde in der Stadtpfarre St. Nikolaus das Fronleichnamsfestmit einem festlich gestalteten Hochamt in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus begangen – musikalisch gestaltet von männlichen Mitgliedern des Stadtpfarrchors mit  Aufführung der  Messe brève No.5 aux séminaires“ von Charles Gounod.
In der Liturgie wird Fronleichnam als Hochfest des Leibes und Blutes Christi bezeichnet
Der wichtigste Teil des Fronleichnamsfestes ist die Heilige Messe, deren liturgische Texte sich auf das Geheimnis der Eucharistie beziehen. An diesem Feiertag bezeugen wir Christen unseren Glauben an die bleibende Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie unter den Gestalten von Brot und Wein.
In seinen Predigten an diesem hohen Festtag ging Dekan Pamer auf die besondere Situation ein, die uns alle schon seit Wochen „fest im Griff hat“ und uns einiges abverlangt. So konnte heuer aufgrund Vorbeugemaßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheit COVID keine Prozession durch die Passerstadt abgehalten werden. Diese liebgewonnene Tradition, ein Zeichen, dass Gott in jedem Lebensbereich präsent ist,  musste ausgesetzt werden. Auch die selbstverständliche Nähe der Pfarrgemeinde beim Gottesdienst ist nun durch „Platzschilder“ in den Kirchenbänken auf Abstand „geregelt“.
Alles auf Abstand? Durchaus nicht! Die Nähe zu Gott wird nicht durch „Abstandshalter“ bestimmt, sondern ist gerade jetzt eine Chance,  sich mit ganzem Herzen auf Gott einzulassen, mit ihm unterwegs zu sein und im Glauben an ihn aufatmen zu können. Jesus ist das Brot des Lebens! Heute mehr denn je! Wenn wir Jesus empfangen, dann denken wir an Frieden und Gemeinschaft. Mit einem Stück Brot ist Rettung da!
In diesem Sinne wandte sich Hans Pamer am Ende seiner Ansprache mit folgender Bitte an die  Gläubigen:
„Gott möge uns Christen mit seiner Liebe erfüllen – er  schenkt sich selbst im Brot des Lebens“
 Da die Monstranz nicht durch die Straßen unserer Stadt getragen werden konnte, unternahm die hohe Geistlichkeit eine kleine Prozession mit dem Allerheiligsten durch den Mittelgang unseres Gotteshauses.
Zum Abschluss spendete Dekan Hans Pamer den Eucharistischen Segen.
Die festliche Beflaggung am Kirchturm und am Pfarrplatz wurde von den Meraner Schützen vorgenommen; ebenso der Ordnungsdienst vor Beginn der Gottesdienste.
 
Brot in der Hand halten und spüren:
Gott ist nah!
Mahl  halten, das Leben bejahen in der Gewissheit:
Gott ist da!
Den Hunger nach Brot spüren wir täglich.
Den Hunger nach Anerkennung, Liebe und Geborgenheit spüren wir täglich.
An den Hunger nach Jesus Christus –
Dass wir ohne ihn nicht leben können,
daran erinnert uns FRONLEICHNAM…!!!
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Am Herz-Jesu-Sonntag, den 21. Juni 2020  wurde im ganzen Land mit feierlichen Gottesdiensten, dem Herz-Jesu-Bundeslied und mit Bergfeuern des Gelöbnisses gedacht, das unsere Vorfahren in Not und Gefahr vor dem Heiligsten Herzen Jesu abgelegt haben. Seit dem 1. Juni 1796 hat das Herz Jesu-Fest für uns Tiroler eine ganz besondere Bedeutung. Wir fühlen uns verpflichtet, den ersten Freitag jedes ´Monats als “Herz Jesu-Freitag” zu begehen und diesen Bund jährlich am Herz Jesu-Sonntag zu erneuern.
 

Wie üblich nahmen die Schützen der Meraner Kompanie bereits in den frühen Morgenstunden die festliche Beflaggung der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus mit Kirchen-, Tiroler- und Schützenfahnen vor; ebenso verrichteten sie den Ordnungs-, Lektoren- und Reinigungsdienst.
Die Mitfeier des Herz Jesu-Gottesdienstes in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus – zelebriert von Dekan Hans Pamer und musikalisch gestaltet von einer kleinen Gruppe der Stadtmusikkapelle Meran mit Aufführung der „Herz Jesu-Messe“ – war den Gläubigen  ein Herzensanliegen an diesem großen Tiroler Feiertag.
 
„Herz Jesu – ein Lebensfest der Tiroler“ – so Dekan Hans Pamer am Beginn seiner Predigt. Die historische Bedeutung ist zurückzuführen auf das Gelöbnis unserer Väter an das Heiligste Herz Jesu vor 224 Jahren – in einer Zeit der großen Kriegsgefahr. Mit der Bitte um den Beistand des göttlichen Herz Jesu entschieden sie sich für den Glauben und auch dafür,  den Bund Tirols mit dem Herzen Jesu alljährlich zu erneuern.
Wir sind aufgerufen, das innerste Wesen Gottes, das heute gefeiert wird, zu erkennen. Gottes Herz schlägt für uns und verlangt uns das Versprechen ab, Menschen mit Herz zu werden.  
Mit dem Aufruf „Halten wir weiter unseren Sonntag heilig und unserer Traditionen hoch, um diese an die nächste Generation weiterzugeben, denn die Worte „Auf zum Schwur…“ sind aktueller denn je…!“ – beendete der Stadtdekan seine Ansprache zum Herz Jesu-Sonntag.
Mit dem Absingen des Herz Jesu-Liedes fand dieser Festgottesdienst seinen Abschluss.
Im Gedenken an das „Herz Jesu-Gelöbnis“ von 1796 und in Verbundenheit mit der Heimat werden alljährlich an diesem Sonntag in ganz Südtirol Bergfeuer entzündet – ein Ausdruck der Freude über den Segen Gottes.
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