Gebetstage 2025 in der in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
Meran: Auch heuer wurden die Gebetstage in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus am zweiten Fastenwochenende abgehalten. In früheren Zeiten war das „Vierzigstündige Gebet“ vor allem als Andacht in Notzeiten gedacht – später wurde es als Sühneandacht begangen. Der Ursprung dieser Gebetsart liegt in der Verehrung der 40 Stunden dauernden Grabesruhe Christi in der Urkirche. Die Anbetung vor dem Eucharistischen Herrn ist „Gottesbegegnung“, denn in keiner anderen Form wird unser Leben so deutlich und persönlich durch Jesu Leiden, Tod und Auferstehung durchkreuzt als in der Gegenwart Jesu im Eucharistischen Brot.
Am 1. Gebetstag am Samstag, den 15. März fanden sich um 16.00 Uhr die „Stundknier“ vor dem Hochaltar ein, um den in der Monstranz ausgesetzten Leib Christi zu verehren.Dazu übernahmen verschiedene Gruppen (PGR, KVW, Schützen, KAV,…..) für jeweils eine halbe Stunde die Gestaltung der Andacht.
Mit der Feier der Vorabendmesse am Samstag um 18.00 Uhr – zelebriert von Hochwürden Hermann Senoner und musikalisch gestaltet vom Stadtpfarrchor und Streichern der Musikschule Meran mit der „Missa brevis in C“ von Jones R.- fand der erste Gebetstag seinen Ausklang. Traditionsgemäß werden bei den Eucharistischen Feiern Gebetsprediger eingeladen. In diesem Jahr hat der Pfarrgemeinderat einstimmig beschlossen, diesen Part den Frauen zu übergeben. Grundthema bei allen Gottesdiensten war die Bezugnahme auf das Evangelium nach Lukas: „Verklärung des Herrn“ (Lk 9, 28b–36).
Sr. Johanna Siller SDS übernahm an diesem Abend die Gebetspredigt und vermittelte den Kirchenbesuchern das Geschehen der Verklärung Jesu am Berg Tabor und betonte, dass man sich diesem nur im Gebet annähern und daran teilnehmen kann.“ Im Gebet ist die Kraft der Verwandlung! Aber auch still werden, sich der Gegenwart Gottes bewusst werden, ist Gebet“ – betonte die Ordensfrau.
Der 2. Gebetstag wurde am Sonntag, den 16. März mit einem Festgottesdienst um 9.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus begonnen. Bei diesem und dem Gottesdienst um 11.00 Uhr wurden von den Gebetspredigerinnen die „Tabor-Ereignisse“ nochmals aufgegriffen und eingehend behandelt: Wortgottesdienstleiterin Irene Terzer der Pfarre St. Georg Obermais thematisierte in ihrer Gebetspredigt die Erfahrung der drei Jünger beim Abstieg vom Berg Tabor. Sie kehren mit einer ganz neuen Erfahrung zurück: nämlich mit der Gewissheit, dass Jesus das Licht ist. Er offenbarte sich als DAS Licht, auf das die ganze Welt wartet. Mit dem Ratschlag, den richtigen Weg einzuschlagen – nämlich den Weg zu und mit Jesus und ihn so ganz neu kennenzulernen.“ – beendete sie ihre Ansprache.
Auch Wortgottesdienstleiterin Monika Staffler der Pfarre Maria Himmelfahrt nahm sich in ihrer Gebetspredigt der „Berggeschehnisse“ an. Dabei ist festzustellen, dass Jesus immer wieder neue und ungewohnte Wege ging. So sollten auch wir bereit sein für Neues, denn die Zeit erfordert Wandlung – Verwandlung – Verklärung – Erklärung. „Jesus ist und bleibt unsere Zukunft.“ – betonte sie abschließend
Nach der Festmesse herzliche Einladung durch den Pfarrgemeinderat St. Nikolaus zu einem gemütlichen Beisammensein beim PFARR-CAFE im Nikolaussaal.
Ab 14.00 Uhr nahmen wieder die Stundbeter vor dem Allerheiligsten Platz. Sehr stimmig dann die musikalische Umrahmung der Gebetsstunde der kfb-Frauen zum “Lichtreichen Rosenkranz” durch die Frauensinggruppe St. Nikolaus.
In der Abschlussandacht (Vesper, Gebetspredigt, Te Deum, Segen) am Sonntag um 18.00 Uhr – musiklisch gestaltet vom Stadtpfarrchor mit Werken von Fischer Ch.: Wir danken dir, Herr Jesu Christ,Mitterer I.: Magnificat, Bruckner A.: Pange lingua – – ging Sr. Birgitta Siller SDS auf das Evangelium ein und bezog sich auf die Erkenntnis der Jünger, WER Jesus wirklich ist: nämlich Gott von Gott – Licht von Licht.“ Auf ihn sollen wir hören und ihm im Gebet begegnen, denn“ – so die Schwester – „ Beten ist Gottbegegnung und verwandelt auch uns“
Vor dem Segen dankte PGR-Präsidentin Kornelia des Dorides all‘ jenen, die zum Gelingen der Gebetstage beigetragen hatten: allen voran den Gebetspredigerinnen, den Mesnern für ihre Präsenz während der Andachten und Anbetungen, dem Stadtpfarrchor, der Frauensinggruppe, dem Kinderchor, den Stundkniern und den Gruppen der Stadtpfarre, die die Gebetsstunden gestaltet hatten.
All diese „Taborerlebnisse“ der Gebetstage flossen dann ein in das wunderbare Lied „Großer Gott wir loben dich…!“ von K. N. Schmid.
Die Gläubigen hatten die Einladung zu den Gottesdiensten und Andachten sowie zum Gebet vor dem Allerheiligsten an den beiden Gebetstagen sehr gerne angenommen.
Der Herr ist in unserer Mitte, er lebt und wirkt in uns und mit uns..!!