Gebetstage 2024 in der in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus

 
 
Wie auch schon in den vergangenen Jahren wurden die Gebetstage in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus am zweiten Fastenwochenende abgehalten. In früheren Zeiten war das „Vierzigstündige Gebet“ vor allem als Andacht in Notzeiten gedacht  – später wurde es als Sühneandacht begangen.   Der Ursprung dieser Gebetsart liegt in der Verehrung der 40 Stunden dauernden Grabesruhe Christi in der Urkirche.
Am 1. Gebetstag am Samstag, den 24. Februar fanden sich um 16.00 Uhr die „Stundknier“ vor dem Hochaltar ein, um den in der Monstranz ausgesetzten Leib Christi zu verehren.
 
 
Dazu übernahmen verschiedene Gruppen (PGR, Schützen, KVW, KAV,…..)  für jeweils eine halbe Stunde die Gestaltung der Andacht.
Die Anbetung vor dem Eucharistischen Herrn ist „Gottesbegegnung“, denn in keiner anderen Form wird unser Leben so deutlich und persönlich durch Jesu Leiden, Tod und Auferstehung durchkreuzt als in der Gegenwart Jesu im Eucharistischen Brot.
 
Mit der Feier der Vorabendmesse  als Jugendgottesdienst  um 18.00 Uhr  – zelebriert von Dekan Hans Pamer und musikalisch gestaltet von den Instrumentalistinnen Pia und Anna  – fand der 1. Gebetstag seinen Ausklang.
Das Thema der Jugendmesse bezog sich auf die Aussagen in der Lesung (Gen 22,1-2 9a, 10-13,15-18)  und im Evangelium (Mk 9,2-10), wo von hohen Bergen (Morija und Tabor) die Rede ist. Was liegt hier näher, als einen Experten zu befragen? Alpinist Roland stand im Interview vor dem Volksaltar Rede und Antwort zum Thema „Bergsteigen“:  die Wichtigkeit der richtigen Ausrüstung, die Beachtung der Gefahren sowie das unermessliche Gefühl des Glücks und der Freiheit beim Ankommen auf dem Gipfel. Auch Gebetsprediger Ivan Wegleiter ging auf das „Seilschaft-Erlebnis“ der Jünger Petrus, Jakobus und Johannes am Berg Tabor ein und auf das, was sie verbindet: nämlich das Vertrauen untereinander, das Vertrauen auf Jesus und das Hören auf ihn. „Die Haltung des Gebets ist nämlich das Hören“ – so Ivan. Beten heißt still werden, still sein und warten…!
Der  2. Gebetstag wurde am Sonntag, den 25. Februar mit einem Festgottesdienst  um 9.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus begonnen.  Die musikalische Gestaltung übernahm der Stadtpfarrchor St. Nikolaus mit der Aufführung der „Festmesse“ von Ignaz Mitterer. Ab 14.00 Uhr nahmen wieder die Stundbeter vor dem Allerheiligsten Platz.
Bei diesem und dem  Gottesdienst um 11.00 Uhr wurden von den Gebetspredigern  die „Berg-Ereignisse“ nochmals aufgegriffen und eingehend behandelt: 
Diakon Hermann Pirpamer thematisierte in seiner Gebetspredigt die Erfahrung der drei Jünger beim Abstieg vom Berg Tabor. Sie kehren mit einer ganz neuen Erfahrung zurück: nämlich mit der Gewissheit, dass Jesus das Licht ist. Er offenbarte sich als DAS Licht, auf das die ganze Welt wartet. Der Herr ist in unserer Mitte, er lebt und wirkt in uns und mit uns..!!
Auch Diakon Walter Depaoli nahm sich in seiner Gebetspredigt der „Berggeschehnisse“ an und wählte vorab eine der schwierigsten Passagen der Bibel: „Abraham glaubt – auf Befehl Gottes – auf dem Berg Morija seinen Sohn opfern zu müssen.“ Dazu stellt sich die Frage: „Ist  unser Gott nun grausam oder ein Gott der Liebe? Die Antwort gibt uns eindeutig unser Glaube: Gott ist ein Gott der Liebe und des Lebens – und diese Erzählung fordert uns auf, immer zu hinterfragen, ob das, was wir tun, wirklich dem Willen Gottes entspricht.“  Was das Geschehen der Verklärung Jesu am Bert Tabor betrifft, kann man sich diesem nur im Gebet annähern und daran teilnehmen. Im Gebet ist die Kraft der Verwandlung!
Nach der Festmesse herzliche Einladung durch den Pfarrgemeindrat St. Nikolaus zu einem gemütlichen Beisammensein beim PFARR-CAFE im Nikolaussaal.
Ab 14.00 Uhr nahmen wieder die Stundbeter vor dem Allerheiligsten Platz.  Sehr stimmig dann die musikalische Umrahmung der Gebetsstunde der kfb-Frauen zum “Lichtreichen Rosenkranz” durch die Frauensinggruppe St. Nikolaus.
 
In der Abschlussandacht (Vesper, Gebetspredigt, Te Deum, Segen) am Sonntag um 18.00 Uhr  behandelte  Dekan Hans Pamer in seiner Predigt die Frage, worum es im christlichen Glauben wirklich geht und bezog sich dabei auf die von Jesus stammende Glaubenskurzformel „GRÖSSER DENKEN“  – also seinen Horizont erweitern. Nicht nur in Bezug auf Gott, sondern auch größer denken von den Mitmenschen und von sich selbst.
Abschließend dankte er all‘ jenen, die zum Gelingen der Gebetstage  beigetragen hatten: allen voran den Gebetspredigern,  den Mesnern für ihre Präsenz während der Andachten und Anbetungen, dem Stadtpfarrchor, der Frauensinggruppe, den Stundkniern  und den Gruppen  der Stadtpfarre, die die Gebetsstunden gestaltet hatten.
All diese „Taborerlebnisse“ der Gebetstage flossen dann ein in das wunderbare  Lied „Großer Gott wir loben dich…!“
Die  Gläubigen hatten die Einladung zu den Gottesdiensten und Andachten sowie zum Gebet vor dem Allerheiligsten an den beiden Gebetstagen  sehr gerne angenommen.