Am Sonntag nach Pfingsten feiert die Kirche das Hochfest der heiligsten Dreifaltigkeit. Dieses Fest wurde erst im Hochmittelalter in das liturgische Jahr aufgenommen und von Papst Johannes dem XXII im Exil von Avignon 1334 für die ganze Kirche eingeführt.
Gerade dieses Fest lenkt den Blick auf das Grundgeheimnis des Christentums, der „Dreifaltigkeit Gottes. Gott ist einer und zugleich drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Am Dreifaltigkeitssonntag wird das innere Leben des dreifaltigen Gottes betrachtet. Dafür gibt es im Neuen Testament einige Zugänge. Maria hat Jesus “vom Heiligen Geist empfangen”. Im Matthäusevangelium sagt ein Engel zu Joseph “denn das Kind (das Maria erwartet) ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von den Sünden erlösen” (Kap. 1,20.)
Die Gebete im Gottesdienst sind trinitarisch – durch Christus im Heiligen Geist an den Vater gerichtet. Wenn Christen sich bekreuzigen , bekennen sie sich zum dreifaltigen Gott, indem sie sprechen: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.“
Trotz aller theologischen Auslegungen bleibt dieser „Gott in drei Personen“ ein tiefes Geheimnis, dem man sich nur gläubig und suchend nähern kann.