Bittgang 2024 nach Gratsch

In der sechsten Woche der Osterzeit werden die drei Tage vor Christi Himmelfahrt auch Bitt-Tage genannt, da traditionell vielerorts Bittprozessionen abgehalten werden. So auch in Meran!
Am Montag, den 6. Mai 2024 fanden sich viele Gläubige der Pfarreien Maria Himmelfahrt und St. Nikolaus beim „Karl Wolf-Denkmal“ ein, um nach altem Brauch „betend unterwegs“ zu sein.
Diese Tradition geht bereits auf das 4. Jahrhundert zurück, als in Rom am Markustag (25. April) eine große Bittprozession über die Felder eingeführt wurde. Übernommen wurde dies im 8. Jahrhundert für die ganze römische Kirche. Die Menschen baten Gott um Gnade, um Fruchtbarkeit für Feld und Flur, um Bewahrung vor Hagel, Frost und anderen Unwettern.
Die Bittprozession führte zum Provinzhaus der Barmherzigen Schwestern in Gratsch. Nach einer herzlichen Begrüßung und Dankesworte an die Schwestern für ihre Gastfreundschaft, an den Vorbeter Hugo und die Organistin Karin, zelebrierte Dekan Hans Pamer  in der Kapelle den Dankgottesdienst. „Betend und dankbar für die wunderschöne Natur waren wir heute unterwegs.  Bittgänge sind ein Bekenntnis des Glaubens an unseren schöpferischen Gott.  In diesem Bewusstsein muss es uns ein großes Anliegen sein, diese seine Schöpfung zu bewahren und fürsorglich mit ihr umzugehen“ – so Hans Pamer in seiner Predigt.
Nach Erteilung des Wettersegens und des Absingen eines Marienliedes fand der heurige Bittgang mit einem gemütlichen Umtrunk im Garten des Provinzhauses der Barmherzigen Schwestern seinen Ausklang.
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