Aschermittwoch-Gottesdienst 2023
Mit dem Aschermittwoch am 22. Februar 2023 begann die Fastenzeit…Die Fastenzeit – eine Zeit des Nachdenkens, der Besinnung und der Umkehr…. eine Zeit, in der wir unser Leben genauer betrachten und uns fragen, wie es eigentlich verläuft - und ob wir uns überhaupt noch in die richtige Richtung bewegen…?
Oder ist vielleicht „BITTE WENDEN“ angesagt?
Beim Gottesdienst um 9.00 Uhr – zelebriert von Dekan i,. Ruhe Albert Schönthaler – inhaltlich und musikilisch gestaltet vom „Aschermittwoch-Team“ – wurde gemeinsam dieser Frage nachgegangen mit dem Bemühen, die 40 Tage bis Ostern sinnvoll zu gestalten, indem wir uns selbst und unseren Lebensstil „so ändern, dass wir durch Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum in unserem Dasein geben….!!!“
Zum Thema „BITTE WENDEN“ wurden vier Bereiche (SCHÖPFUNG – ICH – MITMENSCHEN – GOTT) in der Predigt näher behandelt, auf Schilder geschrieben, und am eigens dafür aufgestellten Verkehrszeichen
befestigt:
Schöpfung
Gottes Schöpfung ist uns Menschen anvertraut, dass wir sie bebauen und bewahren. Sie ist ein Geschenk, mit dem wir jedoch oftmals verantwortungslos umgehen, und somit Natur und Umwelt belasten. Die globale Erwärmung und die Verschmutzung der Umwelt nehmen zu, die Endlichkeit natürlicher Ressourcen wird immer spürbarer. Unser Lebensraum wird weiter eingeschränkt, – mit fatalen Folgen für Mensch, Gesellschaft und die gesamte Schöpfung.
Das soll uns wach rütteln und zu denken geben.
Bitte wenden!
Ich
In der heutigen Welt beobachten wir eine zunehmende Tendenz zu Gewinnstreben und Konkurrenzdenken. Durch eine Überbetonung des Individualismus wird der Mensch mehr und mehr zum Egoisten. Auch das Konsumverhalten wird wenig hinterfragt: haben wir alles, was wir brauchen oder anders: brauchen wir alles, was wir haben? Vielfach orientiert sich der Mensch heute an materiellen Gütern und ist gefangen von Abhängigkeiten. Der Sinn für menschliche Eigenschaften, wie Aufrichtigkeit, Maßhalten, Zufriedenheit und Dankbarkeit geht immer mehr verloren.
Bitte wenden!
Mitmenschen
Unsere Zeit ist geprägt von vielen Unsicherheiten. Krisen und Ängste begleiten unseren Alltag. Armut und soziale Ungerechtigkeiten nehmen zu. Menschen am Rande der Gesellschaft erleben Misstrauen und Vorurteile.
Menschen sehnen sich jedoch nach gegenseitigem Miteinander und gelingenden Beziehungen. Häufig mangelt es aber an der Bereitschaft, dafür auch etwas zu investieren, es fehlen oftmals Aufmerksamkeit, Mitgefühl und das Aufeinander zugehen.
Bitte wenden!
Gott
Gott spielt in der heutigen Gesellschaft vielfach keine Rolle mehr. Es bleibt keine Zeit für ihn. Verstand und Wissenschaft brauchen Gott scheinbar auch nicht mehr und Glaube ist Privatsache geworden. Das gemeinsame Feiern des Gottesdienstes ist der Beliebigkeit ausgesetzt. Religiöse Traditionen verschwinden und die Nahrungsquelle für Geist und Seele versiegt zunehmend.
Bitte wenden!
Gott, unser Vater, du siehst das Verborgene, du weckst unser Gewissen
rufst uns zur Umkehr. Von dir erhoffen wir Heilung und Rettung.
Komm uns zu Hilfe, Gott.
Lass uns zu dir umkehren.
Lass uns dich finden.
Amen.
Wir Christen lassen uns am Aschermittwoch mit Asche ein Kreuz auf die Stirn zeichnen –in Symbol für die Vergänglichkeit allen Lebens. Die geweihte Asche besteht aus den Überresten von geweihten Palmzweigen.
Spenden des Aschekreuzes (Dekan Hans Pamer, Dekan i. R. Albert Schönthaler, Priester Reinhard Demetz, Diakon Walter Depaoli):