Aschermittwoch 2022

Mit dem Aschermittwoch begannen die 40 Tage der österlichen Bußzeit als Vorbereitung auf Ostern als Fest der Auferstehung und Triumph des Lebens über den Tod.
Viele Gläubige kamen zum Gottesdienst in die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus – zelebriert von Dekan i. R. Albert Schönthaler – um am Beginn der Fastenzeit  die eindrucksvolle Zeremonie der Ascheauflegung als einem Zeichen der Vergänglichkeit des Lebens und der Buße an sich vornehmen zu lassen. Die Asche ist nicht nur Symbol der Hinfälligkeit, sondern auch des Neubeginns und der Fruchtbarkeit.
Die Messfeier stand ganz im Zeichen „Im Kreuz ist Heil…!“
Am Beginn seiner Predigt nahm Albert Schönthaler ein Kreuz mit schiefem Querbalken zur Hand. Ein Zeichen dafür, dass auch im Leben der Menschen vieles in Schieflage geraten ist, das es gilt, wieder „gerade zu richten“. Dabei ging er auch auf das Geschehen in der heutigen Welt ein.
„Denken wir nur an diesen Wahnsinnskrieg in der Ukraine, bei dem unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen oder an das weltweite Leid wie Hungersnot und menschenunwürdige Lebensformen. Auch die Kirche ist von Krisen nicht verschont: es waren noch nie so viele Austritte zu verzeichnen; ebenso stellt der Priestermangel ein großes Problem dar; künftig wird eine intensive Seelsorge nicht mehr möglich sein. Angesichts dieser „Schieflagen“ braucht es Überlegungen, was jeder von uns beitragen kann, um diese zu begradigen.“
Anhand konkreter Beispiele zu den Themen „Umkehren“– „Mut haben“ – „Spenden“ – „Freiheit für…“  (vorgetragen von Kantorin Martina und den kfb-Frauen Rita, Elisabeth und Conny)  erhielten die Kirchenbesucher Hinweise zu  „Verhaltensmöglichkeiten in der Fastenzeit“. Dies wird uns auch im Evangelium nach Matthäus
(Mt 6,1-6,16-18) angedeutet: unseren Alltag sollen wir bewusst heiligen durch Almosengeben, Beten und Fasten.Anschließend wurden Kärtchen mit den oben erwähnten Schlagworten am Querbalken des Kreuzes – der nun wieder gerade gerichtet war – befestigt und das Kreuz auf das vor dem Volksaltar errichtete Bodenbild gestellt.
 
Mit dem Aufruf „Wenn wir uns alle für das Gute, Recht und Gerechtigkeit und ein harmonisches Zusammenleben mit dem Mitmenschen einsetzen, ist dies eine gute Vorbereitung auf Ostern…“ beendete der Altdekan seine Ansprache.
Nach der Aschesegnung waren die Gläubigen zur Ascheauflegung eingeladen. Diese erfolgt im Zeichen des Kreuzes – also im Zeichen der Erlösung.
 
Das Kreuzzeichen ist das kürzeste Glaubensbekenntnis und der kräftigste Segenswunsch; es erinnert uns daran, dass wir in der Nachfolge Christi stehen.