Allerseelengottesdienst 2018

Am Freitag, den 2. November 2018   –   zum Fest Allerseelen   –   wurde um 9.00 Uhr Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus für die Verstorbenen der Pfarrgemeinde seit Allerseelen 2017 gefeiert – zelebriert von Dekan i. R. Albert Schönthaler und mitgestaltet von der kfb-Frauengruppe und der Frauensinggruppe St. Nikolaus. Die Kirche feiert Allerseelen im Totenmonat November aus der Überzeugung, dass durch Jesus Christus eine Verbindung zwischen Lebenden und Toten besteht. Die Verknüpfung des Festes mit Allerheiligen diene der Stärkung des Todesbewusstseins und der Vertiefung des Glaubens in der Gemeinschaft Christi mit den Verstorbenen.
 Trauer ist nichts leichtes – sie kann einen lähmen – so sehr manchmal, dass man das Gefühl hat, das eigene Leben bleibt stehen, während die Dinge weiter ihren Gang gehen.
Die Trauer ist wie eine Last, die auf einem liegt und die man selbst nicht ablegen kann. Nur mit der Zeit wird sie leichter. Und manchmal auch dann, wenn andere Menschen den schweren Weg der Trauer mit einem mitgehen und tröstende Worte finden wie: „Jetzt ist der Mensch erlöst – er durfte „heimgehen“.!“
Diese Worte drücken aus, was wir Christen glauben und worauf wir im Leben und im Sterben hoffen – nämlich – dass wir nach dem Tod nicht verloren sind, sondern erlöst.
Auch Dekan i. R. Albert Schönthaler stellte die Trauer beim Tod eines geliebten Menschen in den Mittelpunkt seiner Predigt: „Trauer muss zum Ausdruck gebracht werden, denn sie ist Zeichen der Verbundenheit mit den Verstorbenen. Allerseelen ist auch Anlass, sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen. In unserer Zeit des Unglaubens und des zunehmenden Verfalls ist dies von größter Wichtigkeit. Bis vor etwa 200 Jahren war eine Aufbahrung des Verstorbenen zu Hause üblich, Heutzutage soll der Tod keinen Einzug mehr in die eigenen vier Wände halten. Wie das Sterben immer weiter aus unserem Alltag verschwindet, so nehmen die Berührungsängste damit zu. Viele Angehörige  berauben sich dadurch der Möglichkeit, sich gebührend von dem Verstorbenen zu verabschieden. Dazu kommt die Unberechenbarkeit des Todes. Wie schon der deutsche Dichter Matthias Claudius sagte: „Mors certa, hora incerta“ (Der Tod ist gewiss, die Stunde ungewiss). Ebenso wie die Geburt eines Menschen sollte auch der Tod fest im Alltag und Bewusstsein verankert sein.“
 Wie Jesus Christus durch den Tod ins Leben gegangen ist, so wird auch für uns der Tod nicht das Ende, sondern der Anfang neuen Lebens sein.
Im Rahmen der Messe wurden die Namen der Verstorbenen (45 an der Zahl) verlesen und ihrer gedacht. Die Angehörigen waren aufgerufen, eine von den Frauen der kfb-Frauengruppe gestaltete Kerze mit nach Hause zu nehmen.