Zweite Rorate-Frühmesse

Die Gestaltung des zweiten Frühgottesdienstes am Mittwoch, den 15. Dezember zum Thema „Licht bringen in der Dunkelheit!“hat der Pfarrgemeinderat St. Nikolaus übernommen. Musikalisch begrüßt in dieser frühen Morgenstunde wurden die Kirchenbesucher von sechs Bläsern der Stadtmusikkapelle Meran mit dem Lied „Wir sagen Euch an den lieben Advent…!“ Wunderbare adventliche Musikstücke folgten im Laufe der Messe.
Nach einer herzlichen Begrüßung ging Dekan Hans Pamer auf die tiefere Bedeutung der Rorate-Messen ein. Kaum ein anderer Gottesdienst, der frühmorgens  gefeiert wird und geprägt ist vom Bild des Lichts, das ins Dunkel der Nacht kommt, ist so fixer Bestandteil der Adventszeit.
 
 
 
Der Name dieser Heiligen Messe hat seinen Ursprung im alttestamentlichen Buch des Propheten Jesaja. In einem Abschnitt dort heißt es im lateinischen Text „Rorate caeli, de super…“ Zu deutsch: „Tauet Himmel, von oben…“, und in der Übersetzung endet jener Text mit der Bitte „…es sprosse der Heiland hervor“.  ( „Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum: aperiatur terra, et germinet Salvatorem.“ – Jes 45,8)
Abschließend ging er noch auf prägnante Aussagen in der Lesung aus dem Buch Jesaja ein: „Ich bin der Herr, und sonst niemand.  Hört sich an, als äußere sich hier ein Regent -  ist aber nicht so zu verstehen. Der Prophet spricht zu einem Volk, das das Elend der Verbannung erleiden muss, denn es war sich nicht mehr der Nähe Gottes, seines Schutzes und seiner Hilfe bewusst – und so nahm das Unheil seinen Lauf  in Form der babylonischen Gefangenschaft, in der das Volk in der Sehnsucht nach Befreiung lebte.
Wendet euch mir zu, und lasst euch erretten, ihr Menschen…..; denn ich bin Gott, und sonst niemand…..! Nur bei mir gibt es Rettung und Schutz.“ – spricht der Herr.
Beschämt kommen alle zu ihm, die sich ihm widersetzten – und alle Nachkommen Israels erhalten ihr Recht und erlangen Ruhm durch den Herrn.
 
Wie bereits vor zwei Wochen beim ersten Rorate-Gottesdienst erwähnt, erlaubte die angespannte Covid-Situation auch dieses Mal keine Einladung zum Frühstück in den Nikolaussaal. Daher verteilten die kfb-Frauen nach der Messfeier eine kleine Stärkung (Brioche) an die Gläubigen.